DE

Mit meiner Malerei suche ich nach Darstellungen, die mich meine Menschlichkeit spüren lassen. Ich bin fasziniert von der Wahrhaftigkeit des feuchten und verletzlichen Fleisches. Ich betrachte es als eine Art abstrakte Schöpfung, frisch, zerbrechlich und rein.

Farbe nutze ich, um emotionale Landschaften auf der Leinwand zu schaffen. Ich meide klare Linien und lasse die Formen ineinander verschmelzen.

Ist die Welt so, wie sie uns erscheint?

Wenn man seine körperlichen Gegebenheiten hinterfragt, so zerbricht diese scheinbar selbstverständliche Ich – und Weltwahrnehmung.

Hier stellt sich für mich die Frage: Was können wir von anderen Wahrnehmungen lernen? Dabei bin ich dem Oktopus begegnet. Ein Körper, so anders wie man es sich kaum vorstellen kann, der zugleich so saftig, blutig und verletzbar ist, wie der menschliche. Ein hochintelligentes Geschöpf mit „Körperfußbewusstsein“.

Sein ganzer Körper, ein Gehirn. Jeder Saugnapf, Bewusstsein.

Wenn es um die menschliche sinnliche Wahrnehmung geht, interessiert mich besonders das Fühlen, die Haut. Die Hülle, die uns von dem Rest der Welt trennt und gleichzeitig verbindet.

EN

Through my painting, I seek my humanity. The truthfulness of moist and vulnerable flesh fascinates me. I consider it as a kind of abstract creation - fresh, fragile and pure. I use the paint to create emotional landscapes, avoiding clear lines to allow the shapes to merge and blend.

Is the world as it appears to be?

When one questions their physical conditions, this seemingly ‘self-evident’ image of the world shatters.

I wonder, what can we learn from other perceptions? This is how I encountered the octopus – a creature with a physical body so different, yet as juicy, bloody, and vulnerable as our own. A highly intelligent being with “body-foot consciousness”.

Its entire body, a brain. Every suction cup, consciousness.

When it comes to human sensual perception, I am particularly drawn to the sense of touch, the skin. The shell that simultaneously separates and connects us to the world.